Bericht vom Bündnis Gerade machen zur Antirepressions-Demo am 20.03. in Stuttgart

Unter dem Motto „Konsequent. Antifaschistisch. Solidarität bleibt notwendig – ob auf der Straße oder im Knast“ fand eine bundesweite Solidaritäts-Demo in Stuttgart statt. Zwei Tage nach dem Tag für politische Gefangene, beteiligten sich etwa 1000 Menschen, um auf die Situation der von Repression betroffenen Personen und Gruppierungen aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass sich Antifaschismus nicht kriminalisieren lässt. Die Demonstration war von Anfang bis zum Ende laut und kämpferisch. Nach der Zwischenkundgebung am Oberlandesgericht, wurde dieses noch mit reichlich Farbe und einigen Steinen verschönert. Die Bullen konnten auch nicht eingreifen, als sich der Demonstrationszug, nach der Abschlusskundgebung, kurzerhand selbstbestimmt die Straße nahm und die Demonstration noch einige hundert Meter durchgesetzt wurde. Die Bullen hielten sich die gesamte Zeit über zurück, beeindruckt vom kämpferischen und geschlossenen Auftreten der Demonstration. Wir demonstrieren wie wir wollen! Viele verschiedene Reden machten deutlich, dass die staatliche Repression unterschiedlich zuschlagen kann, wir aber solidarisch zusammenhalten müssen! In letzter Zeit mehren sich Angriffe des bürgerlichen Staates gegen antifaschistische und revolutionären Einzelpersonen und Gruppierungen. Während in rechten Kreisen Waffen gesammelt werden und jeden Tag neue rechte Gruppierungen in staatlichen Behörden aufgedeckt werden und Anschläge wie in Halle und Hanau das menschenverachtende Weltbild der Faschisten deutlich macht, richtet sich die Klassenjustiz gegen Antifaschisten*innen. Aktuell sitzen neben kurdischen und türkischen Genossen*innen, noch die Antifaschisten*innen Lina aus Leipzig und Dy aus Stuttgart im Knast, da ihnen Angriffe auf Faschisten vorgeworfen werden. Sie sollen also für einen konsequenten Antifaschismus zur Rechenschaft gezogen werden, da der bürgerliche Staat dieser Aufgabe nicht wahr werden will. Das die Repression antifaschistische und revolutionäre Einzelpersonen und Gruppierungen trifft, ist alleine der Tatsache geschuldet, dass sich der bürgerliche Staat vor einem Aufbau von Gegenmacht von unten fürchtet. Es ist wichtig, dass unser Antifaschismus nicht nur ein Abwehrkampf gegen faschistische Angriffe ist, sondern sich auch immer gegen das bestehende kapitalistische System richtet, wenn er nachhaltig sein will.Freiheit für alle politischen Gefangenen! Antifaschismus bleibt notwendig!