Ernst Henning wurde am 14. März 1931 von einer SA-Bande im Bus ermordet, er war auf dem Heimweg mit dem Genossen Louis Cahnbley von einer KPD-Veranstaltung in Kirchenwerder, bei der er in Vertretung für Etkar Andre gesprochen hatte. Ernst wurde durch mehrere Kugeln getroffen und verstarb sofort, Louis wurde am Auge getroffen, welches später entfernt werden musste. Auch eine zufällig anwesende Berufschullehrerin wurde von einer Kugel getroffen. Ernst Henning war Bürgerschaftsabgeordneter für die KPD und nach seiner Ermordung kam es bei der ersten Sitzung zu Auseinandersetzungen bei dem zwei NSDAP-Schweine verletzt wurden. Einige Tage später versammelten sich 35.000 Menschen um Ernst Henning das letzte Geleit zu geben von der Leichenhalle in Winterhude zum Krematorium am Friedhof Ohlsdorf, dort sprach u.a. Ernst Thälmann eine Gedenkrede. Bei anschließenden Demonstrationen in Barmbek wurde von der Polizei ein weiterer Mensch ermordet. Der geständige SA-Mann und ehemalige Polizist Albert Jensen und Hans Höckmeier wurden wegen Totschlag zu sieben Jahren, der SA-Scharführer Otto Bammel zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Alle drei wurden nach der „Machtübernahme“ der Nazis am 9. März 1933 begnadigt und freigelassen. Zum Teil mussten sie nach der Befreiung ihre Strafe weiter verbüßen.Ernst Henning wurde am 12. Oktober in Magdeburg geboren und war Metallarbeiter. 1918 war er Mitglied des Bergedorfer Arbeiter- und Soldatenrats. Später nahm er Teil am Hamburger Aufstand und wurde als Rädelsführer vom Hamburger Landgericht zu vier Jahren Festungshaft verurteilt, nach seiner Entlassung wurde er in die Bergedorfer Bürgervertretung gewählt und seit 1928 gehörte er der Hamburger Bürgerschaft für die KPD an. Er war Mitglied der Bezirksleitung Waterkant der KPD und war führendes Mitglied des Rotfrontkämpferbundes.Von der DKP Bergedorf ist um 11 Uhr eine Kundgebung am Friedhof Bergedorf (August-Bebel-Straße 200) angemeldet, anschließend Kranzniederlegung am Grab.