Bericht Hanaugedenken

Ein Jahr HanauDas Gedenken zu Hanau scheint vorbei zu sein, die verschiedenen Politiker haben Blumen niedergelegt und damit wird das Thema recht schnell wieder aus den Medien verschwinden. Konsequenzen nach einem Jahr hat es kaum gegeben. Schlimmer noch, aktuell haben 1200 Personen aus dem rechtsradikalen Spektrum legal Waffen, dies bedeutet ein Anstieg um 35% im letzten Jahr. Für uns als antifaschistische Gruppe steht der Staat nicht auf unserer Seite im Kampf gegen das rechte Gesindel und dies hat er gestern bei unserer Aktion erneut gezeigt. Während man einkaufen und arbeiten soll, darf man einem der größten rechtsterroristischen Anschläge nicht selbstbestimmt Gedenken. Wir haben uns dagegen entschieden nur in einem abgesteckten Bereich uns zu versammeln. Jegliche Freiheiten entstehen im Kampf um diese und noch nie haben uns die Herrschenden etwas geschenkt. Das Versammlungsrecht ist aktuell quasi so durchlöchert und dadurch fast nicht mehr existent. Gestern haben wir versucht uns selbstbestimmt dennoch die Straße zu nehmen, nach einer kurzen Sponti nach der angemeldeten Kundgebung S-Wilhelmsburg mit etwa 500 Personen hat die Polizei uns angegriffen und mehrere Personen verletzt und mindestens einen Menschen festgenommen. Mehrere Personen wurden gekesselt, durften aber dann nach einer gewissen Zeit in kleinen Gruppen zum Stübenplatz ziehen. Genau vor einem halben Jahr wurde die Gedenkdemonstration zu Hanau auch schon verboten und eine Sponti nahm sich dennoch die Straßen und zog zu diesem Platz. So haben es gestern Abend auch etwa 250 Personen zu der zweiten Kundgebung auf den Stübenplatz geschafft. Nach einigen Rede- und Kulturbeiträgen wurden Kerzen angezündet sowie Blumen niedergelegt. Für uns kann eine antifaschistische Bewegung nur gegen diesen Staat aufgebaut werden. Organisiert euch und bringt euch ein, nur so können wir uns besser vor dem Staat und seine Nazis schützen!