Mit ukrainischen Faschisten spielt man nicht

Vor etwa einer Woche haben wir gegen ein Konzert des ukrainischen Musikers Oleg Skrypka mit seiner Band Vopli Vidopliassova im Bürgerhaus Wilhelmsburg interveniert, daraufhin wurde es dort abgesagt. Die Leute haben dann ihr Konzert in einer weiteren Ausweichlocation auch nicht durchführen können. An einem anderen Tag haben sie dann ihr Konzert in der „Alten Liebe“ auf der Reeperbahn im kleineren Rahmen und ohne dies öffentlich zu machen durchgezogen.

Unsere Vorwürfe richten sich weiter gegen diesen Musiker, der ganz klar den ukrainischen Faschisten Bandera verherrlicht. Auch wenn er Geld für soziale Zwecke sammelt, so muss Rassismus, Faschismus und Nationalismus ganz deutlich eine Absage erteilt werden. Die Reaktion auf unsere Intervention hat uns dennoch überrascht und zeigt wie weit die ukrainische Gesellschaft nach rechts gerückt ist. Bandera wird wieder als nationaler Held gefeiert, obwohl dieser Mann am Holocaust beteiligt war und seine Miliz eng mit der Wehrmacht zusammengearbeitet hat. In der Ukraine stehen wieder Statuen von ihm. Ein weiterer ukrainischer Musiker hat sich mit dieser Band solidarisiert und uns über seine Instagram Seite direkt gedroht und sich rassistisch und menschenfeindlich geäußert, daraufhin wurde auch sein Konzert am folgenden Tag vom El Brujito in Hamburg durch unsere Intervention abgesagt.

Wir sehen es nicht als unsere Aufgabe Zensurbehörde zu spielen, daher würden wir die Organisatoren von solchen Events bitten, bevor sie Musiker einladen, sich kurz mit der Thematik und den Personen zu beschäftigen. Wir verurteilen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, dies sollte aber nicht dazu führen, dass man mit ukrainischen Rassisten und Faschisten auf irgendeiner Ebene zusammenarbeitet. Wir haben eine Interviewanfrage von RT diesbezüglich auch abgelehnt, weil wir hier nicht für den russischen Imperialismus Partei ergreifen. Besonders lächerlich wird es, wenn ein ukrainischer DJ im Tagesspiegel sich darüber echauffiert, dass wir am 8. Mai Fahnen der Sowjetunion trugen oder der Verein „Ukrainische Hilfsstab“ um eine Strafverfolgung wegen des Vorfalls bittet. Wir danken jährlich der Roten Armee für die Befreiung vom Faschismus, dies sehen wir als eine antifaschistische Pflicht an, auch wenn die Geschichtsrevisionisten aktuell versuchen dies umzudeuten. Die ukrainische Gemeinde in Norddeutschland, die hinter dem Hilfsstab steckt, sollte sich vielleicht mal dafür einsetzen, dass das faschistische Pogrom auf das Gewerkschaftshaus in Odessa am 2. Mai 2014 mit etwa 50 Toten und 200 Schwerverletzten endlich strafrechtlich verfolgt wird, statt uns verbieten lassen zu wollen Faschisten als Faschisten zu benennen.

Antifaschismus ist notwendig in Deutschland, Russland und in der Ukraine!